Gewerbeliegenschaft und Wohnhaus Ernastrasse 25

Zürich, Schweiz

Das Gebäude Ernastrasse 25 wurde in den Jahren 1909/1910 errichtet. Es diente dem Lebensmittelverein Zürich als Stallgebäude, Fuhrwerkgarage, Weinlager und Wohnhaus. Das Gebäude gilt als wichtiger wirtschafts-, sozialgeschichtlicher und bautypologischer Zeuge aus der ausgehenden Ära des Pferdefuhrwerkes. Die Verknüpfung von traditionellem Baustil mit moder-nen Bautechniken (Eisenbeton, Brettschichtträger im Dachgeschoss) ist unüblich. Damit wird das Gebäude zu einem wichtigen material- und handwerkskundlichen Zeugen. Wichtige Teile des Gebäudes stehen deshalb heute unter Denkmalschutz, was bei der Planung besonders berücksichtigt werden musste.

Verschiedenste Erweiterungs- und Umbauten, vor allem in den 30er und 50er Jahren, haben das Gebäude im Innern und Äussern stark verändert und verunklärt. Im Rahmen der Pla-nung ging es deshalb auch darum, die ursprüngliche Struktur und räumliche Gliederung so gut wie möglich wieder sicht- und erlebbar zu machen. Neue Bauteile heben sich durch ihre neuzeitliche Gestaltung deutlich von der ursprünglichen Bausubstanz ab.

Wesentliche Hauptthemen des Bauprojektes sind die Aufnahme der Grundstruktur, das Herausschälen der ursprünglichen Gebäudesubstanz, das Ermöglichen einer optimalen Betriebsstruktur, die Sanierung der gesamten Aussenhülle inklusive Wärmedämmung der Dächer und Terrassen, die Renovation der Wohnungen, die Sanierung und der Ausbau des Gewerbeteils zur Nutzung als Büro-, Werkstatt- und Lagerräume, die Erstellung eines neuen Liftgebäudes im Hof und die Überdachung der Kellerzugangsrampe.

Die Räumlichkeiten werden durch vier städtische Verwaltungsbetriebe belegt, welche eine Vielzahl von Nutzungsansprüchen aufweisen. Durch die Kopplung von Büros, Werkstätten, Servicearbeitsplätzen und Lagerflächen entstehen optimale Synergien. Insgesamt sind etwa 50 Arbeitsplätze untergebracht.

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